- Château d'Aix
- Saux
- 46800 Porte du Quercy
- #label_Tel#: +33 7 61 39 85 06
- info@chateaudaix.eu
Das Anwesen von Ays liegt an der Kreuzung der königlichen Straße von Cahors, die über Tournon d'Agenais nach Agen führt und einer alten Nord-Süd Route von Orgueil nach Lauzerte. Es ist durch ein enges Tal vom Dorf Saux getrennt. Die Gemeinden Saint-André de Saux und Saint-Hilaire de Troniac bildeten gemeinsam eine separate Einheit, die unter die Königliche Herrschaft von Lauzerte fiel. Diese Gemeinden waren im Westen und Süden von den königlichen Herrschaftsgebieten von Agen und im Norden und Osten von den Gemeinden Ferrieres und Coulourgues umgeben,die unter das Konsulat Montcuq fielen. Der Name der Familie d'Ays wurde erstmals im Jahre 1402 erwähnt. Bernhard d'Ays war Knappe und coseigneur in der Stadt Fumel und erhielt das Land der Gemeinde Saux als Spende. Er heiratete im Jahre 1413 Mascaroze Fumel und nach ihrer Heirat lebten sie zunächst in Tournon d'Agenais. Sie errichteten dann die erste Siedlung von Ays in Saux und ließen sich dort mit ihren Kindern nieder.
Die Familie starb mit Baronin Indie d'Ays aus, die im Jahr 1465 Herrn Amalric de Balaguier, Lord of Ginolhac en Rouergue heiratete, durch seine Heirat Baron d'Ays.
Baronin Indie d'Ays starb im Jahre 1481 und hinterließ ihr gesamtes Vermögen ihrem einzigen Sohn Mathelin de Balaguier, Baron d'Ays en Quercy. Mathelin zeigte sich als sehr schlechten Verwalter und verlor viele seiner Grundbesitze und Waren.
Als Mathelin im Jahre 1523 starb ließ er seine Frau Baronin Catherine de Gautier Savihac kinderlos und mit vielen Schulden zurück. Sie mußte sogar Geld von ihrem Nachbarn leihen, um die Beerdigung zu bezahlen. Das Grab von Mathelin befindet sich noch heute im vorderen Altar der Kirche von St. André in Saux. Im August 1524 heiratete Catherine Gautier de Savihac Gilibert de Gozon.
Die Familie de Gozon hat eine faszinierende Geschichte, da sie den Johannitern von St. Johannes von Jerusalem (auch bekannt als Kreuzritter von Malta) zugehörig war.
Gilibert's Vater Jean de Gozon, war Knappe von Gaston de Foix, Graf von Candale, und mit Infanta Katharina de Navarra, der Tochter von Gaston IV, König von Navarre verheiratet. Durch Intervention König Ludwig's XII heiratete Anne de Foix, die Tochter des Grafen von Candale, König Vladislas II von Böhmen und Ungarn. Anne nahm Isabelle d'Holhète de Navarre, Jean de Gozon's Frau, als Begleiterin mit nach Ungarn. Jean wurde Großmeister des königlichen Hauses. Die Kinder der Gozon's Gilibert (1502), Anne (1504) und Imre (1506) wurden in Ungarn geboren. Jean de Gozon starb im Februar 1506 in Buda und seine Frau im September des gleichen Jahres bei der Geburt ihres Sohnes Imre. Die beiden Brüder wurden im Jahr 1510, vor der Besetzung Ungarn's durch die Türken, von ihrem Onkel, Baron de Mélac, ein wichtiger Zweig der Familie de Gozon, nach Frankreich zurückgeholt. Ihre Schwester Anne blieb als Patenkind von Anne de Foix in Ungarn zurück, um dort zu heiraten. Gilibert verbrachte einige Zeit mit seinem Cousin auf der Burg Mélac wo er seinem Cousin über die Herrschaftsrechte von St. Victor und Rouergue stritt, die ursprünglich seinem Vater gehört hatten. Imre starb im Alter von 17 jahren im Château d'Ays.
Wie bereits erwähnt heiratete Gilibert de Gozon im Jahr 1524 die Baronin Catherine de Gautier de Savihac, die Witwe von Mathelin Balaguier und erhielt den Titel des Barons d'Ays en Quercy. Das Paar ließ sich im Schloss d'Ays in Saux nieder. Nach dem Tod seiner Frau im Jahre 1527 heiratete Gilibert de Gozon am 17. August 1533 Charlotte de Tardieu, Tochter des Adligen Jean Tardieu und der Adligen Françoise de Saint-Marin, die die Burg Noals (besteht nicht mehr) in der Nähe von Lauzerte bewegte. Er versuchte, die Rechte des Adels und der Gundstücke zurückzukaufen, die während der Verwaltung von Mathelin Balaguier, Catherine's erstem Ehemann verloren gegangen waren. Gilibert errichte ein neues Gebäude zum Château d'Ays. Sie hatten sechs Kinder. Gilibert starb im Jahr 1557.
Sein ältester Sohn, Charles de Gozon, Baron d'Ays Quercy, de la Bastide-Marnhac, Lapeyrière et Lamothe, heiratete Foy die Castanie. Sie hatten auch sechs Kinder.
Der wiederum älteste Charles de Gozon, zweiter seines Namens und Baron d'Ays Quercy, de la Bastide-Marnhac, Lapeyrière et Lamothe, heiratete am 4. Februar 1627 Marie de Gaulejac. Sie hatten vier Kinder.
Der älteste, François de Gozon, Seigneur d'Ays, Saux et Fargues, heiratete am 26. Mai 1663 Jeanne de Giscard. Sie hatten 7 Kinder.
Der älteste Jean de Gozon, Seigneur d'Ays, Saux et Fargues, heiratete am 5. Mai 1701 Agnès de Vidal Lapise. Sie hatten ein Kind.
Pierre de Gozon, Seigneur d'Ays, Saux et Fargues war Ritter von Saint-Louis und Kommandeur des Bataillons des Regiments Bourbonais. Er heiratete am 10. Juni 1778 Magdelene Montagut. Sie hatten 2 Kinder.
Die Nahmen ihren Kinder waren Dieudonné die Gozon (1780) und Marianne de Gozon. Dieudonné Gozon wurde Bürgermeister von Saux, und war Mitglied der Abgeordnetenkammer in Paris. Er heirate am 26. Juni 1853 Rosalie Euphrasie Defaure de Montmiror.
Sein Erbe, Pierre Alfred de Gozon, gab am 26. Juli 1886 einen Teil seines Eigentums von Château d'Ays an Fräulein Marguerite de Boeuf Touch-Clermont, die in Neapel geboren war und in Paris lebte. Nichts anderes ist über eine mögliche Heirat oder Kinder von Pierre Alfred de Gozon bekannt. Er starb im Jahr 1889.
Am 30. Mai 1889 erhielten Madame Magdeleine de Gozon und ihr Mann Jean Juyot de Gamy aus dem Nachlass von Pierre Alfred de Gozon den Rest des Château d'Ays in ihrem Besitz.
Madame Magdeleine de Gozon und ihr Ehemann, Herr Jean Juyot die Gamy lebten im Château d'Ays und verkauften dann die Burg 1901 an den Graf Charles de Royère (1860-1944 Ritter der Ehrenlegion) und seine Frau Joanna Marie Elvire-Thérèse Touch-Boeuf Fleur Court, Gräfin von Clermont (1871-1959).
Die Familie de Gozon verlor nach fast vier Jahrhunderten ihren Besitz am Château d'Ays. Charles de Royère und seine Frau Marie-Thérèse de Clermont erwurben auch die Anteile von Marguerite de Touch-Boeuf Clermont, die zu dieser Zeit in Montreal (Kanada) wohnte. Der Graf und die Gräfin hatten 8 Kinder: Marguerite (1894-1986) heiratete Geoffroy du Bois de Beauchesne; Guy (1895-1953) heiratete am 22. April 1924 Marie-Antoinette de Boysson (1902-1995) ; Louise (1898-1917); Xavier (1899-1977) heiratete am 22. April 1924 Marguerite de Boysson (1904-1990); Jacqueline (1900 -?); Marie-Christine (1903-1998) heiratete Paul Sonier de Lubac, Paule (1904-1993) heiratete am 30. August 1926 Pierre du Fayet de La Tour (1901-1990) und Jean de Royère mort pour la France (1907-1940) heiratete am 1. Januar 1932 Colette Castillon du Perron (1909-1999). Die Familie de Royère nützte die Burg als Feriendomizil. Ein Verwalter, Herr Henri Bosc (1863), lebte in den Burg zusammen mit dem Personal.
Der Graf und die Gräfin verkauften das Château d'Ays am 14. Mai 1921 an Jean François Méjean, der am 19. Januar 1863 geboren wurde. 1888 heiratete Jean François die am 25. September 1866 geborene Rosalie Philomène Pantel. In dieser Zeit ändern Sie den Namen der Burg in Château d'Aix. Sie hatten 7 Kinder., die am 26. Januar 1934 ihre Erbteile bekamen. Jeder erhielt ein Stück Land mit Gebäuden und falls notwending eine finanzielle Entschädigung.
1. Marie Marthe Méjean am 19. Dezember 1889 geboren und mit Jean Baptiste Durand verheiratet erhielt Le Mas (heute la Guillaumière) in Saux. 2. Joseph Méjean am 23. März 1891 geboren erhielt Le Pech in Saux. 3. 'Louis' Emile Méjean am 15. Mai 1893 geboren, erhielt Caillon in Vire im Kanton Puy l'Eveque. 4. 'Emile' Adrien Méjean geboren 15. Mai 1901 blieb ledig und lebte im Château d'Aix 5. Raymond Eugene Méjean am 19. Oktober 1904 geboren, erhielt die Burg (siehe unten). 6. Anne Julia Méjean am 25. Dezember 1906 geboren heiratete Elie Pouchet und erhielt Les Moustans in St. Matre.
Raymond erhielt das Château d'Aix mit den umliegenden Ländern und gleichzeitig die Verpflichtung zur Pflege seiner Eltern und seinem Bruder Emile, die alle drei auf der Burg bleiben durften. Raymond Méjean heiratete am 31. Januar 1934 Yvette Marguerite Jambon (alias Chambon), geboren am 13. Juni 1914. Sie hatten zwei Kinder, eine Tochter Marie Therese Aimee Méjean, geboren am 2. April 1935 und einen Sohn Jacques Henri Claude Méjean, geboren am 2. Mai 1943. Am 4. Februar 1966 wurde Marie Therese Aimee Méjean die Burg ihrer Eltern geschenkt mit der Verpflichtung,sich um ihre innewohnenden Eltern und ihren Onkel Emile Méjean zu kümmern.
Marie Therese Méjean heiratete am 29. Juni 1957 den am 6. September 1932 geborenen Jean Louis Vigouroux. Sie hatten drei Kinder Dominque (geboren am 27. April 1958 verheiratet mit Herr Fedyszyn), Joel (19. Juli 1960) und Jean-Luc (17. April 1963).
Marie Therese-Vigouroux Méjean verkaufte 1973 die Burg mit ihrem Park und dem Cottage im Park, jedoch ohne das gesamte Land an Herrn Jacques Loison und zog mit ihrer Familie, ihren Eltern und ihrem Onkel Emile in das angrenzende neuerbaute Bauernhaus. Sie starb am 23. Dezember 1974.
Joel Pascal Michel Vigouroux erhielt am 27. August 1983 als Erbschaft das Ackerland und den Bauernhof mit der Aufgabe, seine Großmutter Yvette Jambon (verstorben am 2. August 2002) und seinem Großonkel Emile Méjean (1990 verstorben) mit ins Haus zu nehmen. Er bebaut das und leitet gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Betty Grandjean das Weingut von Château d'Aix.
Wie oben erwähnt erworb Jacques Loison im Jahr 1973 die Burg, ihren Park und das Cottage im Park, ohne die Ackerflächen und das Bauerngut. Er trug dazu bei, dem Château d'Aix wieder seinen früheren Glanz zurückzugeben. Im Jahr 1990 verkaufte er das Cottage im Park seinem Cousin, der es dann ein Jahr später dem englischen Ehepaar Michael und Jane Davis verkaufte.
Jacques Loison starb am 27. Juni 2002 und wiurde auf dem Friedhof von Saux begraben. Er hinterließ die Burg seiner fünften Ehefrau, Evelyne Matet und seiner Tochter aus der ersten Ehe, Aude Loison, Ehepartnerin von Herrn Eric Dehors.
Im August 2005 kam das Schloss in niederländische Hand. Es wurde von einer privaten Firma namens SCI d'Ays gekauft, wovon sechs Niederländer Aktien besassen. Im August 2006 kaufte die SCI d'Ays das Cottage im Park von den englischen Eigentümern. Blandina Catherina Jonker und Wim Alexander Hubertus ‘Sander’ Kocken übernahmen im Jahr 2008 alle Aktien der übrigen vier Niederländern. Sie versorgten die Burg mit allen modernen Annehmlichkeiten und vermieteten sie als Gruppenunterkunft. Seitdem steht das Château d'Aix im Mittelpunkt vieler Veranstaltungen, wie Hochzeiten, Seminaren, Ausstellungen etc.
Im Januar 2021 wurde das Anwesen von dem deutsch-französischen Ehepaar Hugues und Steffi Dryander übernommen, die es im Sinne ihrer Vorgänger weiterführen.
Quellen:
Private Dokumente, Joël Vigouroux
Le Domaine Rural des Seigneur d'Ays, Bulletin de la société des études littéraires, scientifiques et artistiques du Lot, Tome XCII, avril-septembre 1971